Quanten und Diskretes

Ich war vor kurzem über folgendes Zitat von Stanislav Grof (Transpersonale Psychologie) gestolpert:
“Die virtuelle Realität, die ein materielles Universum simuliert, wird mit einem derart feinen Empfinden für winzige Kleinigkeiten verfertigt, daß das Ergebnis absolut glaubhaft und überzeugend ist. Die Bewußtseinseinheiten, die in den zahllosen Rollen dieses Spiels aller Spiele als Akteure auftreten, verstricken und verfangen sich in dem komplexen und feinen Netz seiner illusionären Magie.”
In einer Ausgabe von “Spektrum der Wissenschaft Dossier” hatte ich gelesen, daß mittlerweile selbst “Zeit” verstärkt als diskrete Einheit (als sogenanntes Chronon) diskutiert wird, Zeitquanten ergeben demnach zuletzt die Illusion einer kontinuierlichen Abfolge, vergleichbar mit der anscheinenden, aber zusammengesetzen Bewegtheit eines Fernsehbildes, nur eben “unendlich” feiner.
Dies wiederum erinnerte mich an Frank Tipler (Professor der mathematischen Physik). Vor vielen Jahren hatte ich mal sein Buch “Die Physik der Unsterblichkeit” gelesen, das seiner Zeit einige Verbreitung -wenn auch wenig Verständnis – fand. Ein sperriges Buch mit langem mathematischem Anhang voller Formeln und Herleitungen, die angeblich seine folgende Grundannahme beweisen sollen:
Alle bisherige Existenz, alles bisherige Leben wird in ferner Zukunft in gigantischen, den Kosmos umfassenden Computerprogrammen reprogrammiert, beziehungsweise neu erschaffen werden . Voraussetzung dafür ist, dass die im Universum vorhandene Information bei aller Größe letztlich “endlich” (sprich diskret im Sinne von unterscheidbar, abzählbar) ist und die Menschheit in der Lage ist, sich durch Raumfahrt im gesamten Universum auszubreiten, um die entsprechende Informationsmenge zu installieren.
Entscheidend hier ist nicht die Frage nach der möglichen Evidenz der Tipler´schen Annahme, sondern die deutliche Korrelation der angeführten drei Ansätze, und diese von verschiedener, unabhängiger Warte aus.